London

Langsam fällt der Stress von mir ab. Ich sitze in London Heathrow auf einer Bank und warte darauf, dass mein Flug aufgerufen wird. Und langsam, ganz langsam, merke ich, dass ich innerlich ruhiger werde. In dem Stimmengewirr, das hier herrscht, vergeht so langsam die extreme Anspannung der letzten Stunden vor dem Abflug.

So habe ich Zeit, über die Gründe für diese Anspannung ein wenig nachzudenken. Und mir scheint, dass dafür zwei Faktoren verantwortlich sind, die mir schon lange das Leben schwer machen. Es ist zum einen Angst. Angst, dass irgendetwas nicht funktioniert, eine Katastrophe über mich herein bricht oder ich in irgend einer anderen Weise scheitere. Damit kollidiert der zweite Aspekt und das scheint mir das Bedürfnis zu sein, alles 100% richtig gemacht zu haben, eher wohl 150-prozentig. Das nennt man wohl Perfektionismus. Im Zusammenspiel sind die beiden Aspekte furchtbar. Eine solche Anspannung wie heute in Frankfurt habe ich vielleicht noch nie erlebt. Ich habe es überstanden.

Aber im Grunde habe ich mich selbst fertiggemacht. Und das, obwohl in den vergangenen Tagen alles so gelaufen ist, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Vielleicht war die Planung nicht perfekt, jedoch hat sie funktioniert. Ich könnte eigentlich zufrieden sein. Nein, ich bin zufrieden! Es fällt mir schwer, das zuzugeben. Und es fällt mir schwer, mich dafür zu loben, dass ich alles geschafft habe. Gelobt werde ich stets von den Menschen um mich herum, die teilweise erstaunt waren, dass ich mit dieser Konsequenz meine Planung umgesetzt habe.

Noch ist die Freude, jetzt unterwegs zu sein, sehr reduziert. Dafür muss ich einfach noch ein bisschen entspannen, meine Nerven herunterfahren. Aber ich kann sie schon spüren in der Aufbruchsstimmung, die typisch für die Atmosphäre eines Flughafens ist. Und ich habe mir die Informationen besorgt, die ich hier benötige, finde meinen Flugsteig und etwas zu essen. Und alles funktioniert, obwohl ich mich unsicher fühle und im Vorfeld sehr viel Angst davor gehabt habe. Die erste Feuerprobe habe ich wohl bestanden. Und lobe mich jetzt hiermit dafür, ausdrücklich!

London

3 Gedanken zu „London

  • 14. April 2020 um 11:20 Uhr
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    Heute ist es drei Jahre her. Etwa um diese Zeit war ich auf dem Abflugterminal des Frankfurter Flughafens und wartete auf meinen Start ins Ungewisse, den Flug über London nach San Diego. Es bewegt mich gerade sehr, daran zu denken und all die Erinnerungen daran wachzuhalten.

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  • 16. April 2017 um 13:15 Uhr
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    Lieber Matthias!

    Habe gerade ein ganz ruhiges Ostern (Susanne arbeitet) und ich habe Zeit auf Deine Seite zu gehen! London dürfte vorüber sein und Du bist bestimmt schon angekommen. Denke daran, Deine Freunde sind bei Dir und freuen sich über jeden Schritt den Du tust. Ja, es waren spannende Tage und ich hab mich gefreut, dass wir zwei Tage vor Deinem Abflug noch gemütlich bei Kaffe und Kuchen Abschied nehmen konnten. Und freue Dich daran, was für eine unglaubliche Bewegung in Deinem Leben geschehen ist. Hut ab lieber Matthias. So, mit österlichen Grüßen verabschiede ich mich für Heute und schicke Dir meinen Segen für die kommende Zeit!

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  • 14. April 2017 um 23:23 Uhr
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    Ich möchte mich diesem Lob anschließen … und es wird noch mehr Lob folgen, da bin ich mir schon jetzt sicher!

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