Heute bin ich nassgeschwitzt in mein Hostel zurück gekommen. Und es war nicht die emotionale Anspannung, die mich zum Schwitzen gebracht hatte. Ich bin im Gegenteil innerlich sehr ruhig zum Betriebshof gefahren, wo ich zwei meiner neuen Kollegen kennen lernen durfte. Nach kurzer Einweisung saß ich im Bus, mit dem ich in zehn Tagen nach Frankreich fahren werde und fuhr die verschiedenen Haltestellen ab, an denen zukünftig Mitfahrer aufgesammelt werden.
Und trotz des Umstandes, dass ich noch keinen Bus mit manueller Gangschaltung gefahren hatte, ging alles soweit gut. Ich habe bereits meinen Wunsch geäußert, dies morgen noch einmal zu wiederholen, damit ich mich sicherer fühle. Nach der Rückkehr zum Betriebshof wurde dann mit der Reinigung des Fahrzeugs begonnen, inklusive Wachsen des Busses.
In Freiburg ist es ja meist wärmer als sonstwo in Deutschland. So waren hier heute auch 25° C und mittags wurde es ziemlich schwül. Unter diesen Bedingungen in einer Halle einen Bus zu polieren, war deutlich mehr körperliche Betätigung, als ich in den letzten Monaten hatte. Und ich schwitzte folglich entsprechend. Und wie als Zeichen dieser Anstrengung riss die alte Jeanshose, die ich angezogen hatte, oberhalb des Knies in der vollen Breite auf, als ich in die Knie ging, um den Bus auch im unteren Bereich zum Glänzen zu bringen.
Ich musste darüber ziemlich lachen, ist doch die löchrige Jeans derzeit offensichtlich überall der modische Hit. So konnte ich auch modisch eine gute Figur machen. Auch sonst, denke ich, war es ein guter Tag, auch wenn mir noch immer der Kopf raucht, angesichts der vielen Details, die heute auf mich eingeprasselt sind.
Nein, es war ein richtig schöner Tag!
Cooles Bild…Dir ganz viel Erfolg im/mit dem Bus…
Lieber Matthias,
für Dich freue ich mich riesig. Ich glaube, dass Du in einem Reisebus viel besser aufgehoben bist als im Liniendienst: Die Fahrzeuge haben eine ganz andere Qualität, die Streckenführung ist jeden Tag eine andere und dadurch ungleich abwechselungsreicher und vielleicht das wichtigste: Auf mehrtägigen Reisen kommt es immer zur Interaktion mit den Reisegästen – was in der Linie eher die Ausnahme ist.
Ich selbst bin in den letzten beiden Wochen als Rentner viel Bus gefahren, habe mich jetzt aber erst einmal abgemeldet. In der kommenden Woche starte ich mit dem Womo – zufällig auch in Richtung Frankreich. Ich will der Küstenlinie des Atlantik von der Loire-Mündung in Richtung Portugal folgen. Das darf durchaus mehrere Wochen dauern. Die ersten beiden Stationen noch bei Bekannten in Deutschland habe ich gerade abgestimmt.
Beste Grüße, Dirk
Na, nach dieser gründlichen Vorbereitung kann ja nichts mehr schief gehen, denke ich. Alles Gute auf deinen Wegen – bzw. Straßen und erzähle uns weiter von Deinen Abenteuern!
Ich freue mich, daß es Dir Spaß macht, Matthias. Und in Frankreich wäre ich auch gerne einmal wieder. Seit Beginn von Corona haben wir Frankreich als Urlaubsland nicht mehr besucht.
Unfallfreie Fahrt und Kreisverkehre mit großem Radius wünsche ich Dir!
Du kannst die Kreisverkehre ja mal zählen und uns nach der Frankreichfahrt die Anzahl berichten.
Ich finde Kreisverkehre ja viel sinnvoller als Kreuzungen mit Ampeln. Aber es ist natürlich eine Platzfrage.