Jahreswechsel

Was war das für ein Jahr!

Sicherlich denken jetzt viele von Euch an den Krieg in der Ukraine, die sogenannte Energiekrise, die Inflation und den Hunger in der Welt. Dazu fehlen noch die sich anbahnenden Konflikte, das Rasseln mit High-Tech-Waffen und die Umweltzerstörung, die Verschwendung von Lebensmitteln und die Gier, die überall durchscheint. All das sehe ich auch.

Aber ich will heute den Blick auf andere Dinge werfen. Ich betrachte einmal mein Leben ganz losgelöst von dem übrigen Weltgeschehen. Und da kann ich sagen: Es war ein tolles Jahr. Ich bin glücklich und dankbar für das, was ich erreichen konnte, ganz unabhängig davon, ob es auf einem glücklichen Zufall basierte oder auf einer Leistung, für die ich allein verantwortlich bin.

Ich habe das ganze Jahr über Arbeit gehabt. Das ist nicht so selbstverständlich, wie es klingt. Und es ist nicht so, dass es immer eine schöne Arbeit gewesen wäre. Aber seit Juni fahre ich wieder im Reiseverkehr, und es macht mich sehr zufrieden, wenn ich mit meiner Reisegruppe ein schönes Ziel anfahre, das ich selbst noch nicht kenne. So lerne ich die Welt ein bisschen mehr kennen und bin wieder unterwegs. Dazu habe ich einen fantastischen Chef, nette Kolleginnen und Kollegen, sehr gute Fahrzeuge und kann daher mit Freude meinen Lebensunterhalt selbst erarbeiten. Dass ich in diesem Leben nicht mehr reich werde, ist mir bereits seit Jahren klar.

Für das neue Jahr habe ich inzwischen meinen vorläufigen Dienstplan bekommen und war sehr erstaunt, was mir alles zugetraut wird zu fahren und wohin die Arbeit mich bringen wird, wenn alles so bleibt und kommt, wie es geplant ist: Portugal, Sizilien und Malta, Irland, Schottland und die Hebriden, Finnland und Norwegen, Österreich und Frankreich, dazu viele Ziele in Italien und Deutschland. Ich werde viel unterwegs sein. Und ich freue mich sehr darauf, auch wenn ich durchaus Respekt und ein wenig Angst vor den Herausforderungen habe, besonders beim Linksverkehr mit einem Reisebus. Da fehlt mir natürlich die Routine. Aber ich weiß, dass ich auch das meistern werde, mit entsprechender Vor- und Umsicht.

Kürzlich hörte ich am Telefon die durchaus als Kompliment gemeinten Worte, dass man mir anhören würde, dass es mir gut gehen würde und ich mit mir im Reinen wäre. Und das stimmt auch! Nicht alles ist in 2022 gut gelaufen. Ich muss ziemlich viel Geld für meine Brille in die Hand nehmen, habe versehentlich meinen Rechner geschrottet und auch einiges an Ärger gehabt. Aber trotzdem überwiegt das Positive und ich bin dankbar für dieses Jahr.

Und genau das wünsche ich Euch allen: Dass Ihr, genau wie ich, bei der wahrscheinlich ebenfalls durchgeführten kurzen Rückschau Glück und Zufriedenheit über das Erreichte empfinden könnt. Für das neue Jahr wünsche ich uns allen so viel Gutes wie möglich. Und vielleicht wird es ja auch in der Welt besser.