Auf los geht’s los. Nun habe ich die ersten Teile meiner Ausrüstung. Ich bekam sie per Post von Marie geschenkt: Ein wärmendes Halstuch aus Merino-Wolle, welches sich auch als Mütze mit Gesichtsschutz umfunktionieren lässt und ein UV-undurchlässigen Sonnenschutz in einem farbigen Konzept, das sehr an meine Signum-Hemden erinnert (die ja leider nicht mit auf die Wanderschaft gehen werden).
Oftmals sind es ja die kleinen Sachen, die ganz besonders Freude machen. Diese ersten Ausrüstungsgegenständen sind mir so besonders wichtig, weil sie zum Einen von einem Menschen kommen, der mir wichtig ist und sehr nahe steht, zum Anderen, weil ich dabei ganz deutlich spüre, dass da ein Mensch an mich glaubt, meinen Weg unterstützen will und mir Mut macht, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Und damit sind es gar keine kleinen Sachen mehr, sie bedeuten viel mehr, als tatsächlich in dem Luftpolsterkuvert gewesen ist. Sie wärmen somit nicht nur den Hals, sondern ganz besonders das Herz. Vielen lieben Dank, Marie!
Und ich habe einen weiteren Nagel eingeschlagen, damit das Projekt PCT für mich Wirklichkeit wird. Ok, ich bin Fotograf gewesen, habe hier aber keine Kamera, sodass ich tatsächlich (schluck, rotwerd….) das Smartphone benutzt habe, um meine weitere Ausrüstung zeigen zu können. Sicherlich sind die Schuhe das Allerwichtigste, wenn man auf lange Strecken gehen möchte, ohne in Serie Blasen an den Füßen zu bekommen. So ist es mir damals auf dem Jakobsweg ergangen, als ich glaubte, das richtige Schuhwerk zu haben und erst auf dem Weg bemerkte, dass ich einem Irrtum erlegen war. Das war sehr schmerzhaft und zersetzte bisweilen jegliche Motivation zum Weitergehen. Natürlich kann man mit solchen Blasen irgendwie leben und wenn man sie häufiger hat, weiß man, wie man sie am Besten behandelt. Aber trotzdem möchte ich sie zukünftig nicht mehr haben, wenn es möglich ist. Und um dafür die richtige Vorarbeit zu leisten, habe ich heute in dieses Paar Wanderschuhe investiert. Es sind besondere Schuhe, nicht nur, weil es nun meine sind, sondern weil sie für Füße konzipiert wurden, die vorne richtig breit sind – so wie meine! Ich bin kein routinierter Schuh-Käufer, sodass es mir schwer fiel, mir vorzustellen, wie es sich anfühlt, wenn man in diesen Schuhen bereits eintausend Kilometer gelaufen ist und ich mich fragte, ob ich sie als bequem bezeichnen würde. Aber nachdem ich so etwa eine halbe Stunde im Laden auf und ab gegangen bin, waren sie soweit vertraut, dass ich mich dazu entschlossen habe, sie zu nehmen. Den Unterschied zu meinen alten Schuhen vom Jakobsweg merkte ich dann doch gleich: Vorn deutlich enger und an der Innenseite deutlich tiefer als an der Aussenseite, sodass der Eindruck entstand, ich würde schief in meinen Schuhen laufen. Komische Sache! Nun werde ich die Neuen wohl morgen einweihen – und fürchte mich fast vor Schlamm und Dreck, weil sie mir doch so gut gefallen….
Lieber Matthias, freue mich sehr, dass die ersten Ausrüstungssachen da sind….wenn Du mal sagen würdest, was Du so brauchst, würde ich gerne was beisteuern, aber ich kaufe ja in der Regel „Mädchenkram“, das dürfte Dir Nix nützen….LG, Inken