Nun hat es doch ein bisschen gedauert, bis ich dazu gekommen bin, die nächsten Bilder hier zu präsentieren. Ihr wisst ja: Der Alltag…..
Und während ich sie hochgeladen habe, dachte ich darüber nach, wie bruchstückhaft sie sind. Sie geben nur ein paar Eindrücke preis, die ich während der Wanderung wahrgenommen habe. Sie ergeben kein Gesamtbild, können kein Abbild des gegangenen Weges sein. Und somit sind sie auch völlig ungeeignet, in einer fernen Zukunft ein Buch zu werden. Aber ich lasse Euch gerne daran teilhaben.
Mittags gegen 12.30 Uhr bin ich in Le Puy aufgebrochen. Nach 44 km am Vortag hatte ich morgens Schwierigkeiten, auf den Füßen zu stehen. Als ich aber wieder die ersten Schritte machte, ging es ganz gut und nach der Stadtbesichtigung hatte ich große Freude, wieder auf den Weg zu kommen. Und bin noch 22 km gelaufen….
Ich mochte diese karge Landschaft, die sich nun anschloss.
Mit vielen Steinen….
…und ganz vielen Resten des Mittelalters.
Und es war meistens ziemlich grün, dem häufigen Regen geschuldet.
Und dann war ich im Aubrac. Ich bin 2003 schon einmal dort gewesen, lange ist es her. Damals war es trocken und die Sonne schien etwas durch die Wolken. Es war eine sehr geheimnisvolle Atmosphäre, und ich wollte unbedingt noch einmal dort hin.
Vor vielen hundert Jahren einmal bewaldet, ist es heute eine Hochebene, in der ausschließlich Viehzucht betrieben wird. Lange Zäune, teils aus aufgehäuften Steinen, ziehen sich durchs Land, in dem es fast keine Bäume mehr gibt. Das karge Land hat seinen Reiz, besonders, wenn es nicht regnet! Was es aber reichlich tat…
Nach vielen Regentagen wurde das Wetter dann wieder besser, als ich diese Hochebene wieder verlassen hatte.
Und fand, abseits des Weges und dank des Reiseführers, eine abgelegene Kirche mit einem ziemlich ungewöhnlichen Kirchturm.
Manchmal kam auch wieder die Sonne für einige Minuten heraus, so wie hier bei Espalion.
Meistens jedoch überwog der bedeckte Himmel und die spätsommerliche Feuchtigkeit war nicht mehr zu übersehen.
Schön war es, mit frischem Brot zu frühstücken, besonders bei solch exklusivem Design….
Manche Herde ist mir begegnet, allerdings selten mit so einem sportlichen Hirten….
Estaing, wo die Vorfahren des ehemaligen Präsidenten von Frankreich ihren Sitz hatten, auf der Burg in der Mitte des Ortes.
Manchmal habe in Ermangelung einer Gite d’etape in einem Chambre d’Hote übernachtet. Das ist teurer, als in einer Gite, aber manchmal war eben keine mehr erreichbar. So blieb nur diese Möglichkeit, denn zum Zelten war es mir meistens zu nass. An einem Abend in so einem Chambre d’Hote in les Fonteilles – ich war der einzige Gast – bekam ich ein Diner mit sieben Gängen, verschiedenen Weinen plus Aperitif, Cafe und Schnaps danach. Dazu einen Gastgeber, der, mir gegenüber, mit mir aß, jedoch nur Französisch sprach, was ja nun wirklich nicht meinen Fähigkeiten entspricht. Aber es ging gut und war nett, wir haben uns verstanden. Und das Frühstück sah dann so aus:
Wie gesagt, ich war der einzige Gast! Und mein Gastgeber machte von mir noch ein nettes Bild beim Gehen…
Der nächste, wichtige Ort war dann Conques, mitten im Grünen gelegen und dominiert von einer großen Abtei mit riesiger Kirche. Dabei hat es mich besonders beschäftigt, weil ein Freund von mir in den dort ebenfalls tätigen Orden der Prämonstratenser eingetreten ist, die an dem weißen Habit zu erkennen sind. Und so habe ich viel an Matthieu gedacht….
Und weil es doch noch ziemlich viele Bilder sind, gibt es gleich einen dritten Beitrag mit den Bildern aus Frankreich.