Apulien

Von Anfang an, seit ich mich mit dem Busfahren als Beruf beschäftigt hatte, schien es mir besonders reizvoll, mit dem Bus auf Reisen zu gehen. Mir schien dabei die Kombination von Urlaubsgefühl und der Freude am Unterwegssein verwirklicht zu sein, verbunden mit dem Wegfall eigener Kosten. So habe ich mit ein bisschen Neid und großer Vorfreude und Spannung auf die Kollegen geschaut, die es bereits geschafft hatten und zu längeren Fahrten aufbrachen.

Und dann geht es manchmal ganz schnell, fast zu schnell für mich. Wie ein Kopfsprung in mutmaßlich ziemlich kaltes Wasser erreichte mich am Mittwoch die Anfrage meines Chefs, ob ich mir vorstellen könnte, als Krankheitsvertretung nach Apulien zu fahren. Der Kollege, der diese Tour fahren sollte, liegt mit einem Bandscheibenvorfall im Krankenhaus und fällt länger aus. Ich würde während der ganzen Zeit eine Hostess und einen örtlichen Reiseführer dabei haben und hätte somit fast nur die Verantwortung fürs Fahren.

Ich habe zugesagt, am kommenden Montag geht es los. Natürlich ringen die Zweifel in mir, ich spüre seit Tagen den Druck im Magen. Alle beteiligten Mitarbeiter unseres Hauses sind überzeugt, dass ich das Ganze ohne Probleme schaffen werde. Ich bin wieder der Einzige, der an mir zweifelt. Und gleichzeitig freue ich mich sehr auf die Zeit in Italien. Zudem ist es auch ein Ausdruck des Vertrauens seitens der Betriebsführung, dass mir zugetraut wird, diese Touren gut zu meistern. Denn es sind vier Touren, ich werde bis mindestens Mitte Oktober dort sein. Gestern wurde mir noch angedeutet, dass die Genesung nach einer solchen Erkrankung im Regelfall deutlich über vier Wochen Dauer liegt und somit auch noch die Folgezeit mit Touren nach Stromboli, Sizilien und Malta offen sind. Und so könnte mein Aufenthalt dort auch über die prognostizierten vier Wochen Dauer hinausgehen. Ich wollte ja schon immer mal nach Sizilien…..

In Apulien war ich noch nie, es soll dort sehr schön sein. Zumal bekam ich eine verläßliche Information (Danke, lieber Gerhard), dass es dort auch sehr guten Wein geben soll, vielleicht kann ich ja welchen mitbringen. Der italienische Kollege, der mit mir zusammen hier im Fahrerappartement wohnt, lobte zudem ausdrücklich ein regionales, apulisches Gericht, welches aber für meine berlinisch geprägte Zunge absolut unaussprechlich ist. Ich bekam dazu auch den Tipp, die Badehose einzupacken, denn es herrscht derzeit ein stabiles Wetter mit Sonnenschein und ca. 28 ° C. Dazu werde ich viele touristische Höhepunkte erleben und das tun, was ich schon immer gerne getan habe: auf unbekannten Wegen unterwegs sein und schauen, was denn nach der nächsten Kurve noch so alles kommt.

Apulien

Ein Gedanke zu „Apulien

  • 16. September 2018 um 16:59 Uhr
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    Lieber Matthias, Glückwunsch zu diesem weiteren Meilenstein in deinem neuen Berufsleben. Freu mich für Dich. Viel Spass bei der Reise und viele interessante Eindrücke. Geniess es. Denk an Dich….Bussi

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